Das “Denkmal für die deutschen Interbrigadisten” – besser bekannt als Spanienkämpferdenkmal – ist den rund 3000 im Spanischen Bürgerkrieg 1936 bis 1939 gefallenen Freiwilligen gewidmet. Sie kämpften in jenem Krieg gegen die faschistischen Militärs unter General Franco, der wiederum vom nationalsozialistischen Deutschland mit Truppen unterstützt wurde. Die DDR berief sich in ihrer militärischen Tradition unter anderem auf jene Brigaden und deren antifaschistischen Kampf im Rahmen internationaler Solidarität.

Folglich begann man anlässlich des 30. Jahrestags des Kriegsbeginns dieses Denkmal zu bauen. Es erfüllt eine doppelte Funktion: Das Relief des Bildhauers Siegfried Krepp auf der linken Seite zeigt beidseitig Szenen des Kriegsverlaufs und seiner Gräuel.

Neben dieser Erinnerung steht eine Figur des Bildhauers Fritz Cremer: ein Krieger mit Baskenmütze und Schwert, dargestellt in einer stürmerischen Pose, die linke Hand zur Faust geballt. Damit wollte man den Menschen, die sich zu verschiedenen Anlässen wie politischen Kundgebungen oder Sportfesten vor dem Denkmal versammelten, ein Vorbild geben.

Das dritte Element des Denkmals ist eine ebenfalls bronzene Tafel in der Mitte. Ihre ursprünglich deutlich längere Inschrift verklärte die historischen Ereignisse und erklärte die Spanienkämpfer als Vorbilder der Jugend. Nachdem ein Sprengstoffanschlag auf das Denkmal die Tafel beschädigt hatte, wurde sie 1993 entsprechend der Empfehlung einer historischen Prüfungskommission in ihrer heutigen Form wiederhergestellt.

[Das Spanienkämpferdenkmal 1968.
Foto: Peter H. Feist.]


Der Märchenbrunnen, entstanden nach dem Konzept des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann, wurde 1912 zum 25. Thronjubiläum Kaiser Wilhelms II. eingeweiht. Die Anlage sollte Kinder zum Spielen, Erzählen und Entdecken einladen. Im ursprünglichen Zustand zeigte der Brunnen 106 Steinskulpturen, darunter Figuren und Gruselgestalten der Grimmschen Märchen.

Nachdem der Brunnen im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, verschwanden die Skulpturen und wurden nach dem Krieg zum Großteil in einem nahegelegenen Gemüsegarten wiederentdeckt. Für den Wiederaufbau des Brunnens wurden die zerstörten Originale durch Kopien ersetzt, allerdings jetzt ohne die Gruselgestalten. Die erhaltenen ursprünglichen Skulpturen finden sich heute auf dem Hof des Grünflächenamtes, in der Nähe des Friedhofs der Märzgefallenen. Die Anlage wurde jedoch nicht nur von Kindern zum Spielen genutzt, auch Erwachsene halten sich dort gern auf. Zudem diente der Brunnen bereits im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, später auch in der DDR, als Treffpunkt für homo- und bisexuelle Männer.

[Eine Postkarte mit dem Märchenbrunnen, vor 1917.
Credit: Landesarchiv Baden-Württemberg.

Oben: Der Märchenbrunnen in einer Entwurfszeichnung von Ludwig Hoffmann, etwa 1905. Credit: CC.]

Mit seiner stilisierten Fahne macht das Denkmal schon von weitem auf sich aufmerksam. Beim Herantreten sind die Staatswappen der Volksrepublik Polen und der DDR erkennbar, die auf die gemeinsame Gestaltung des Denkmals hinweisen. Eine Kupfertafel am Fuße der Treppe erklärt, an wen erinnert wird: an Soldaten der polnischen Volksarmee und deutsche, kommunistische Widerstandskämpfer. Das Relief oberhalb der Tafel erweitert die vermeintliche „Kampfgemeinschaft“ um einen sowjetischen Rotarmisten. Auch die mehrere Meter lange Inschrift “Für eure und unsere Freiheit”, die seit dem 18. Jahrhundert als Losung polnischer Freiheitsbewegungen verwendet wird, untermauert die kämpferische Botschaft des Denkmals.

Die DDR-Regierung nutzte den Mythos der Verbundenheit zwischen polnischen und deutschen Kämpfern gegen das NS-Regime, um die Beziehung der beiden sozialistischen Staaten zu stärken. So fanden seit der Einweihung 1972 an Jahrestagen und zu Staatsbesuchen gemeinsame Kranzniederlegungen am Denkmal statt. Der große, zur Straße gerichtete Vorplatz diente dabei als Fläche für Aufmärsche.‘

Entgegen der Aussage des Gedenkorts hatte Deutschland Polen 1939 überfallen und übte dort bis 1945 eine brutale Besatzungsherrschaft aus. Auf Initiative der polnischen Botschaft wurde 1995 eine weitere Tafel angebracht, die den ideologischen Hintergrund des Denkmals erklärt und die Widmung auf all jene ausweitet, “die ihr Leben für die Befreiung vom Nationalsozialismus geopfert haben”.

[Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten, vor 1989. Credit: Museum Friedrichshain-Kreuzberg.]

Im Herzen des Parks befindet sich heute das Restaurant Schönbrunn. Die Pavillons sind Überbleibsel eines DDR-Freizeitzentrums, das Anfang der 1970er Jahre errichtet wurde. Mit Blick auf den Großen Teich sollten sich die Besucherinnen hier “aktiv” erholen können. In den Pavillons standen dafür zahlreiche Spiel- und Trainingsgeräte, eine Bibliothek mit Lesegarten und eine Gaststätte mit Tanzfläche zur Verfügung. Seit 2000 werden alle Gebäudeteile von dem Restaurant genutzt.

Die letzte Bauphase des Freizeitzentrums fiel mit den Vorbereitungen auf die X. Weltfestspiele der Jugend zusammen, die im Sommer 1973 von Ost-Berlin ausgerichtet wurden. Auch rund um das Friedrichshainer Freizeitzentrum fanden Wettkämpfe statt. Die DDR-Regierung nutzte die Großveranstaltung, um sich modern und weltoffen zu präsentieren. Ebenso wichtig war es, vor dem internationalen Publikum als eigenständiger deutscher Staat aufzutreten.

Obwohl 1981 ein größeres Sport- und Erholungszentrum (das „SEZ“) am östlichen Parkrand gebaut wurde, zog das kleine Freizeitzentrum noch bis zum Ende der DDR Besucherinnen an. Anfang der 1990er Jahre verfiel es und wurde erst im Zuge des Umbaus zum Restaurant instand gesetzt.

[Freizeitzentrum mit Kegelbahn, um 1965. Credit: Friedrichshain-Kreuzberg Museum.]

Der Pavillon mit der Weltfriedensglocke wurde als Zeichen der Erinnerung an die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki im Volkspark Friedrichshain errichtet und am 1. September 1989 der Öffentlichkeit übergeben, dem 50. Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen. Zeitgleich erhielt auch Warschau eine solche Glocke. Bei der Einweihung im Volkspark läuteten die Tochter von Anton Saefkow, eines Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus, sowie eine Vertreterin der Weltfriedensglockengesellschaft gemeinsam die Glocke. Sie besteht aus eingeschmolzenen Münzen der (damals) 104 UN-Mitgliedsstaaten, darunter auch aus der DDR und der BRD.

Die Weltfriedensglockengesellschaft wurde 1982 in Jap an gegründet und verfolgt das Ziel, weltweit in jedem Land Friedensglocken aufzustellen und symbolisch an einen abstrakten Weltfrieden zu appellieren. Ein kritischer Blick auf die USA als Verantwortliche für den Abwurf der Atombomben und auf den politisch-historischen Kontext Ende des Zweiten Weltkrieges wird an der Friedensglocke vermieden. 2005 wurden auf Beschluss der BVV Friedrichshain-Kreuzberg unter der Glocke zwei Bodenschrifttafeln ergänzt. Sie verzeichnen das genaue Datum der Atombombenabwürfe und die Zahl der Opfer in Hiroshima und Nagasaki.

Das Kupferdach des Pavillons wurde 2012 entwendet und ist mittlerweile durch kupferfreies Material ersetzt worden. Neben der Glocke wurde 2020 durch die Berliner Friedensglockengesellschaft ein sogenannter Friedenspfahl aufgestellt, der für die „Sehnsucht der Menschen nach einer friedlichen, klima – und umweltfreundlichen Welt“ stehen soll. Die Berliner Friedensglockengesellschaft positioniert sich aktuell in der Friedensbewegung u.a. gegen Waffenlieferungen an die Ukraine.

[Bau des Pavillons um die Friedensglocke, 1989.
Credit: Friedrichshain-Kreuzberg Museum.]

Das Denkmal von Friedrich II. erinnert die Besucher*innen des Volksparks heute wieder daran, woher dessen Name stammt. Die vier Meter hohe Säule auf einem Sockel mit fünf Stufen trägt eine bronzene Büste des Preußenkönigs und steht im Zentrum des Parks.

Ungefähr dort wurde sie am 17. August 1848 aufgestellt, gestiftet von Johann Simon Freytag, einem Hofschneidermeister, der als Rentier zahlreiche öffentliche Ämter bekleidete. Er verewigte sich in der Inschrift auf der Rückseite und wollte vermutlich seine Loyalität zum Königshaus bezeugen – bemerkenswerterweise zur Zeit der Revolution!

Allerdings fand man dieses namensgebende Denkmal von Friedrich dem Großen nicht immer im Park vor. So war die metallene Büste nach dem Zweiten Weltkrieg verschollen und ab ca. 1952 waren auch Säule und Sockel nicht mehr vor Ort. Vermutlich stand dies im Zusammenhang mit der sozialistischen Umgestaltung des Volksparks. Man fand die Überreste jedoch 1997 und 1999 in der Nähe vergraben und stellte sie restauriert im Jahr 2000 zusammen mit einer neuen Büste wieder auf.

Da die ursprüngliche Büste ein Probeguss für das bekannte Reiterdenkmal Unter den Linden des Bildhauers Christian Daniel Rauch war, folgte der Nachguss eben diesem Vorbild. Damit setzte man ein für die Nachwendezeit typisches Signal der geschichtspolitischen Abkehr von der DDR und ihrer Denkmalkultur.

[Das Denkmal kurz vor seiner Wiedererrichtung, ca. 2000. Credit: Friedrichshain-Kreuzberg Museum.

Oben: Das Denkmal auf einer Postkarte, ca. 1900. Credit: Friedrichshain-Kreuzberg Museum.]

1950 errichtet, bietet die Freilichtbühne Platz für 2000 Zuschauer*innen. Sie diente als Veranstaltungsort für Konzerte und Versammlungen, darunter auch das Pressefest des „Neuen Deutschland“ (ND-Pressefest), der zentralen Parteizeitung der SED. Das ND-Pressefest war ab 1958 das größte Volksfest Ost-Berlins und wurde ab 1961 im Volkspark Friedrichshain ausgetragen. Das “Pressefest” war, anders als der Name suggeriert, ein Jahrmarkt, der dem SED-Staat als sozialistische Propaganda diente.

Zur 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 wurde das Fest modernisiert, in dem zum Beispiel statt einer Militärkapelle verschiedene Bands auftraten. Beim Festumzug durch Ost-Berlin wurde die Stadtgeschichte nachgestellt. Darunter auch ein Wagen mit nachgebauter Barrikade der Revolution 1848/49. Im Volkspark wurde zudem die Freilichtbühne kurzzeitig zu einem Delfinarium umgebaut. Jeweils zwei Delfine und Seelöwen wurden für eine Show aus der Schweiz eingeflogen. Mit über 400.000 Besucher*innen verzeichnete das Fest in diesem Jahr einen neuen Rekord. Heute wird die Bühne als Freiluftkino genutzt.

[Freilichtbühne mit Delphin-Show, 1987. Credit: Friedrichshain-Kreuzberg Museum.]

Im Frühjahr des Jahres 1848 verbreitete sich die Revolution wie ein Lauffeuer durch weite Teile Europas. Vielerorts forderten die Menschen eine Verbesserung der sozialen Verhältnisse, mehr Teilhabe, Demokratie und mehr.

Auch Berlin wurde am 18. und 19. März zum Schauplatz blutiger Barrikadenkämpfe, bei denen das preußische Militär hunderte Menschen tötete. Die sogenannten Märzgefallenen. Insgesamt 255 von ihnen wurden ab dem 22. März hier auf dem Friedrichshain bestattet. Von Beginn an war der Friedhof der Märzgefallenen ein politischer Ort. In den 175 Jahren seines Bestehens wurde er zu einer Konstante in der Stadt.

Heute ist er ein komplexes Gartendenkmal mit Spuren aus den verschiedenen historischen Zeitschichten. Im Laufe der Jahre nach der Revolution wurde der Friedhof trotz staatlicher Repressionen regelmäßig zum Schauplatz von Massenkundgebungen, insbesondere an den Jahrestagen des 18. März 1848.

[Plan des Friedhofs der Märzgefallenen von Ottomar Erdmann, 1849. Credit: Paul Singer Verein.]

Zwischenzeitlich sorgte der Andrang für ein Zugangsverbot, das nach Protest von Angehörigen der Bestatteten 1862 wieder aufgehoben wurde. Bis zum Ersten Weltkrieg kamen Jahr für Jahr Zehntausende. Vor allem der Sozialdemokratie nahestehende Menschen zu den Gedenkfeiern.

Spuren dieser Zeit sind auch heute noch zu finden, einige der erhaltenen steinernen Grabzeichen stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert, darunter die für Moritz Cohn und Wilhelm Krause.

Der Friedhof galt für viele auch nach dem Ersten Weltkrieg als starkes Symbol für Freiheitsrechte und Demokratie. Daher wurden die ersten Toten der Revolution 1918/19 ebenfalls hier bestattet. Ihre Gräber befinden sich in den drei Reihen am Rande des Friedhofs.

[Zeichnung über das Friedhof-Zugangsverbot ab 1853. Credit: Stiftung Stadtmuseum Berlin.]

Die Jahre der Weimarer Republik waren eine Art Blütezeit für den Friedhof. So fanden in der ersten deutschen Demokratie erstmals offizielle, teils staatliche Veranstaltungen zum Gedenken an die beiden Revolutionen statt.

1925 wurde ein neues Eingangstor aufgestellt. Entworfen von Ludwig Hoffmann ähnelte es in auffälliger Weise dem Tor des ebenfalls von ihm geschaffenen Märchenbrunnens im Volkspark.

1933 stellte einen Einschnitt in der Geschichte des Friedhofs dar. Im Geschichtsbild der Nationalsozialisten spielte die Revolution von 1848 bis auf wenige Ausnahmen eine untergeordnete Rolle. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten drohte Demokrat:innen die KZ-Haft, wenn sie sich versammelten. Die Gestapo bewachte in den kommenden Jahren den Friedhof. Während Oppositionelle aktiv verfolgt wurden, ließen die politischen Machthabenden den Friedhof vor allem verwahrlosen.

Im Gegensatz zu der Zerstörung des Revolutionsdenkmals von Mies van der Rohe auf dem Friedhof der Sozialisten in Friedrichsfelde, sind zum Friedhof der Märzgefallenen keine gezielten Beschädigungen bekannt. Die stärkste Veränderung für den Ort aus der NS-Zeit stellen die Trümmerberge dar, die den Park prägen und durch die der Friedhof nicht mehr die höchste Erhebung der Gegend darstellt.

[Gedenkveranstaltung der sozialdemokratischen Jugend auf dem Friedhof, März 1923. Cedit: Ullstein Bild.]

Die meisten der noch heute sichtbaren Veränderungen stammen aus der Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Mit der Umgestaltung des Volksparks begann eine intensive politische Vernetzung des Friedhofs mit seiner Umgebung.

Die Form und Größe der Friedhofsanlage wurden bereits 1948, zum 100. Jahrestag der Revolution 1848 verändert, die schmalen Wege an den Grabreihen wichen einer Versammlungsfläche. In der Mitte des Friedhofs stellte man den zentralen Gedenkstein auf, der auch heute noch zu sehen ist. Außerdem verlegte man den Eingang. Dieser befand sich ursprünglich dort, wo heute der 1961 aufgestellte „Rote Matrose“ von Bildhauer Hans Kies über die Gräber zu wachen scheint.

Zum 40-jährigen Jubiläum der Revolution 1918/19 wurde auch der Bereich der Gräber der 1918 beerdigten Toten umgestaltet und deindividualisiert. Am Ende der drei Grabreihen befinden sich seit den späten 1950er Jahren die drei Sarkophage. Sie zieren Zitate von Karl Liebknecht und Walter Ulbricht sowie eine Auflistung einiger Namen von gefallenen Revolutionären von 1918.

[Der Friedhof der Märzgefallenen vor der Umgestaltung, 1947.
Credit: Landesarchiv Berlin
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Im sozialistischen Teil Deutschlands hielt der Friedhof in seiner Überformung die ideologische Ausrichtung des Volksparks zwischen Erholung, Politik und Freizeit zusammen. Die zusätzlichen politischen Denkmäler aus den 1960er und 1970er Jahren sorgten gemeinsam mit dem Friedhof für einen politisch-ideologischen Überbau. Mit regelmäßigen politischen Inszenierungen am Friedhof, dem Spanierkämpferdenkmal und dem Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten verstärkten sich die drei Orte somit als Teil des sozialistischen Politprogramms im Volkspark gegenseitig.

Auch über den Volkspark hinaus wurden diese drei Gedenkorte mit der sozialistischen Stadtgestalt verbunden. Der heutige “Platz der Vereinten Nationen”, früher “Leninplatz” mit seinem Anfang der 1990er Jahre abgetragenen Lenindenkmal verband sich mit dem Volkspark zu einer Art “Monumentenstrecke” im Sinne einer bewusst proletarischen Denkmälersetzung.

[Gedenkveranstaltung auf dem Friedhof der Märzgefallenen, 18. März 1958. Credit: Ullstein Bild.]

Neben den sichtbaren Spuren der Vergangenheit gibt es auf dem Gelände auch unter der Erde eine Denkmalsschicht. Dort sind die vergrabenen Grabzeichen teilweise noch an ihrem originalen Ort eingeschlossen. Einen Blick in den Boden ermöglicht das archäologische Fenster auf der Wiese neben dem Gedenkstein.

In den 1990er Jahren begann die Suche nach einem adäquaten Umgang mit der bedeutsamen, aber durch die DDR überlagerten Geschichte des Friedhofs. Heute wird der Friedhof vom Paul Singer Verein betrieben, der sich seit mehr als 20 Jahren für den Demokratie-Gedenkort engagiert.

Benannt ist der Verein nach Paul Singer, einem Fabrikanten, Friedrichshainer Reichstagsabgeordneten und SPD-Vorsitzenden. Zu seinen Lebzeiten setzte auch er sich für eine würdige Gestaltung des Friedhofs der Märzgefallenen und die Stärkung des Gedenkens an die Revolution von 1848 ein.

Neben Workshops für Jugendliche und Erwachsene organisiert der Paul Singer Verein kostenlose Führungen auf dem Friedhof sowie andere Veranstaltungen, darunter Podiumsdiskussionen, Gedenkstunden und Konzerte. Die Ausstellungsstelen auf dem Gelände informieren über die Revolutionen 1848/49 und 1918/19 sowie die wechselvolle Geschichte des Erinnerns und Gedenkens auf dem Friedhof.

Mehr Informationen zum Angebot des Gedenk- und Ausstellungsorts unter www.friedhof-der-maerzgefallenen.de

[Jahrestag Märzrevolution 18. März 2024. Credit: Paul Singer Verein.]